6 Uhr, der Wecker klingelt, der Mann schläft, ein Stoß und er wechselt schon mal in eine Art Wachkoma, 9 Minuten später: der Wecker klingelt, schubsen, klingelt, Decke wegziehen, klingelt, treten…“AUFSTEHEN!!“
„Oh Hilfe schon kurz vor 7, warum hast du mich nicht geweckt?“,
Lara ist jetzt auch wach, hat Hunger, danach schlafen wir bis 10 oder 11, noch mal füttern, aufstehen, Speedduschen, halb anziehen, ui sie meckert, hin, Strümpfe anziehen, gutschigutschi, Hose anziehen, bää Hunger, stillen, jetzt hab ich Hunger, ne Stunde später darf ich endlich was essen, nach dem halben Frühstück ist ihr langweilig, Brot liegenlassen „hatatataa“, am Spiegel vorbei, oh hab mich noch nicht gekämmt, kämmen, rabäää, Wickeln, „lalalaaa“, mist da liegt ja noch das halbe Brot, warum ist mir so kalt, achso hab noch keinen Pulli an, vergessen und aufs Klo muss ich auch schon seit ner Stunde, iiii hier stinkt’s, wickeln, volle Windeltüte in den Flur zum rausbringen (mach ich gleich), heute wird gebadet, hmm draußen ist so schönes Wetter, also erst raus. Mann muss ich dringend, stimmt, da war ja was, jammerndes Kind mit aufs Klo und parallel unterhalten. Verdammt es ist ja schon zwei, hab noch kein Mittag gegessen, egal, erstmal raus, wäääää Hunger, ok dann erst stillen, hm jetzt ist es drei, bald kommt Christian, lohnt nicht mehr raus, oh wollte doch heute Wäsche waschen. Also Sachen sortieren, Lara isses langweilig, ok komm ja schon, Mobile aufziehen, weiter sortieren, mann jetzt hab ich aber echt Hunger, Mobile aufziehen, schnell was warm machen, wäää, ich komme, einarmig weiterkochen und parallel Spülmaschine ausräumen, Kind kurz ablegen, juhu sie schläft, dann kann ich ja schnell die Wäsche runter… Wieder oben: oh mist Essen angebrannt, verwertbare Reste auf den Teller, oh nein sie ist schon wieder wach, also Kind auf den Schoß, zappelt rum und motzt, so kann ich nicht essen, also mal kurz zur Beschäftigung den Fernseher an – ja ich weiß, macht man nicht, blabla aber sonst verhunger ich! In 2 Minuten aufessen, ach wir wollten ja baden, Kind ins Wasser, platscht alles nass, wieder raus, schreit wie am Spieß, ganz! schnell anziehen und dann stillen, Baden macht hungrig. Inzwischen ist es halb 5, Christian kommt: „Und, was habt ihr heute schönes gemacht?“.
Witzbold.
Im Schlafzimmer liegt der halbe Wäschesack auf dem Boden, im Keller die nasse andere Hälfte, das halbe Brot ist inzwischen hart, der Windelsack steht im Flur und stinkt, in der Küche stehen Töpfe mit schwarzem Boden, der Rest des Tiefkühlgemüses, der wieder eingefroren werden sollte ist auf Zimmertemperatur , die Spülmaschine ist halb ausgeräumt und steht offen und im Bad liegen Laras Handtücher verstreut zwischen Wasserlachen und ihren Klamotten, die am Rücken leicht grünlich sind weil die Windel runtergerutscht war. Ach und Zähne putzen wollte ich ja auch schon seit heute Morgen.
Hallo und kuß, hier bitte, dein Kind, ich muß aufräumen!
So viel zum Thema Erziehungs“urlaub“ ;)